Delay / Echo

Das Delay ist wohl das meistverwandte Effektgerät bei Harpspielern. Im FXWeg des Verstärkers werden fast alle Delays geeignet sein, und auch vor dem Amp ist ein Delay nicht so kritisch. Vor allem, wenn man über einen normalen Gitarrenverstärker spielt.  

Joyo Analog Delay

Joyo bietet inzwischen viele gute (oft kopierte) Effekte an. Ich weiß nicht, was technisch genau hinter diesem steckt, aber es ist für mich das ein super Delay für Harp. Gut regelbar, unaufdringlich im Klang, lässt den Pegel durch und gibt den Harpsound wieder. Dazu ein richtiger Schalter, was will man mehr? Meine Empfehlung!

MXR Carbon Copy

Ein schönes Pedal, das auch toll klingt. Es lässt einen sehr guten Pegel clean durch und kann weitreichend eingestellt werden - incl. Modulationseffekt (chorusartig). Weil es so viele Möglichkeiten bietet, ist die Einstellung nicht ganz so leicht, das ist das Manko hier. Vom Aufbau her ist es sehr aufwändig - und wie auch das Lone Wolf ... teuer.

Lone Wolf Harp Delay

In den Rezensionen gerne als etwas dumpf dargestellt fand ich den Klang sehr angenehm und es ist problemlos einzustellen. Es lässt einen sehr guten Pegel clean durch und sieht von der Technik her einfach gestrickt (finde ich gut) und sauberst aufgebaut aus. Inzwischen gibt es Händler in Deutschland. Es ist nicht günstig, aber ... es steht "Harp" und "Blues" drauf. Wer sich selbst betätigen will, kann unter "small time delay" vielleicht aufschlussreiche Infos bekommen. 

Es gibt eine zweite Varianten des Lone Wolf Delays, das mehr Höhen verspricht. Der Effekt ist aber kaum hörbar, und im inneren sieht man ... zwei 1u Caps wurden durch .1u getauscht, das wars. Das kann man auch selber machen. Oder noch weiter runtergehen mit dem Wert.

Harley Benton Digital Delay

Aus der umfangreichen Joyo - Serie von Harley Benton vertrieben. Das blau ist zwar häßlich, aber es lässt guten Pegel durch, klingt relativ neutral, ist gut einstelbar und hat einen True Bypass mit richtigem Schalter. Ein Vorteil, wenn man das Gerät hinten in den Amp kletten will.
Man kann dieses Pedal auch selber bauen, dazu gibt es bei UK-elektronik einen Bausatz (PT80), der kostet aber viel mehr! Es ist dem Joyo Analaog Delay recht nahe vom Sound.

Behringer VD 400

Behringer hat ja nicht den besten Ruf, aber ich besitze einige Geräte dieser Firma, die den großen Marken teilweise sogar überlegen sind. Das Pedal lässt gut Pegel durch, im Bypass sieht man an der Welle doch Veränderungen, die hört man aber nicht. Mich stört nur der Taster, ich mag einen richtigen Schalter, der seinen Zustand auch beibehält, wenn man aussteckt.
Der Klang ist etwas muffig/blechern, was aber nicht negativ sein muss - "vintage" eben. Die Bezeichnungen der Regler sind ewas irreführend. Bezug nehmend auf "das Orginal", dem Boss DM-2 (Delay Machine), das das für Unsummen gehandelt wird.

EHX Memory Toy

Ich bin ja ein Fan von EHX Geräten, aber dieses hat mich enttäuscht. Es beschneidet den Sound deutlich und wirkt irgendwie aufgesetzt. Ich mag es nicht.

Ibanez AD9

Dieses Pedal hat mich am Oszi erstaunt ... es nimmt nur wenig Pegel an und bringt sehr wenig raus. Das macht vor einem Röhrenamp wenig Sinn, wenn man die Eingangsröhre nutzen will - oder?
Seltsamerweise: Es funktioniert und klingt ganz nett! Ich würde es mir aber nicht kaufen.

Boss DD7

Die neuere Version des DD3, das Gussow mit sich rumträgt. Nur dass es einen "analog" Modus hat, der ein entscheidender Zusatznutzen zum sehr sauberen Delay ist. Wie alle Boss lässt es nur einen begrenzten Pegel durch, was sich evtl. negativ auswirken kann. Der Klang an sich ist gut, und es hat noch einen kleinen Looper drin. Wer ein schwächeres Mikro benutzt, kann damit glücklich werden.

Artec Analog Delay

Meine drei Versionen hatten alle Nebengeräusche und der Sound gefällt mir weniger. Mit 12V betrieben geht der Pegel in Ordnung. Im Bild die Version mit (unnötigem) Tone Regler.

Danelectro DanEcho

Man kennt es von David Barrett und kann die Problematik des niederohmigen Eingangs im Netz nachlesen, wobei der vielleicht sogar zum Vorteil hat, dass das Gerät von einem starken Bullet nicht in die Zerre getrieben wird. Ich finde es zu groß und schwer, die Knöpfe sind winzig und mechanisch empfindlich. Man kann kaum entziffern, was es da zu regeln gibt. Vom Pegel rangiert es auf dem Level der Boss Geräte. Der Klang an sich ist gut.

Jürgen, der mit dem schönen "Poor Bluesman", beschreibt auf seiner Seite einen Umbau auf einen hochohmigeren Eingang.