Nebengeräusche

Nur so dahingeplaudert ein paar Ideen und Erfahrungen zu diesem Thema.

  • Die Frequenz lässt auch darauf schließen, woher das Brummen kommt. Gehen wir davon aus, dass es sich um Netzbrumm handelt. Dann ist zu klären, ob es schon immer brummt, oder plötzlich begonnen hat.

  • Ist der Brumm erst entstanden, könnte ein Netzteilelko undicht sein oder eine Röhre ist dem Ende nah. Vielleicht gibt es auch ein elektromechanisches Problem, z.B. ein Kontakt ist abgebrochen usw. ... gerne auch Lötzinnreste an den Fassungen der Vorstufe.

  • Haben wir Brumm bei einem gerade erst fertiggestellten Eigenbau, ist meist die Masseführung schuld. Dazu bittte die entsprechende Literatur lesen.

  • Es kann auch an der Lage der Trafowicklungen liegen, z.b. wenn eine ungeschirmte Drossel oder der Ausgangstrafo zu nahe am Netztrafo liegt. Durch Kippen um eine Achse testen. Auch kann der Trafo den Brumm direkt auf den Lautsprecher übertragen. Der brummt dann auch, wenn er abgesteckt ist.

  • Ist das Brummen von den Einstellungen der Klangregelung unabhängig, würde ich auf das Netzteil tippen .... ggf. eine zusätzliche Siebstufe oder eine Drossel ergänzen. Vor allem bei SE und Amps mit Federhall.

  • Ist es ein sehr "heiseres" Brummen und Rauschen zu hören, ist die Heizung nicht richtig symetriert. Auch auf die Verdrillung der Heizdrähte achten und diese am Chassis entlang verlegen. Signalleitungen in 90° kreuzen lassen.

  • Der Champion 600 z.B. hat ein starkes Heizungsbrummen. Es ist auch vom Volume abhängig, bei Vol. 9 fast weg und dann wird es wieder stärker.

  • Pfeifft ein Verstärker (Eigenbau beimTesten) wie wild aus dem Speaker, ohne dass ein Quelle anliegt, könnte es an der Phasenlage der Rückkopplung liegen. Dazu die Anschlüsse des Ausgangstrafos an der/den Anoden tauschen.

  • Hört man hohe Frequenzen oder Radio .... einen "Gridstopper" (Gitterwiderstand V1) einsetzen.

  • Hört es sich ein wenig nach Regenschauer an, immer wiederkehrend, könnte ein Koppelkondensator "undicht" sein.

  • Dazu passt: Macht ein Poti seltsame Geräusche bei Betätigung und ein Tausch ändert nichts, liegt vielleicht Gleichspannung an. Ein Koppelkondensator oder ein Kondensator der Klangregelung könnte defekt sein. Bisher sind mir nur SilverMica Typen als Fehlerquelle aufgefallen.

  • Hört man das Anmeldegeräusch eines Mobiltelefons und ähnliche Einstreuengen recht stark, ist das Chassis nicht vollständig geerdet. Ggf. Aluminiumfolie (Tesa) verwenden und erden.

  • Verwendet man geschirmte Leitungen, nur an einer Seite (Start) mit Erde verbinden, wenn die Erde nicht "transportiert" werden soll.

  • Hört man gar nichts, kann es an den Eingangsbuchsen liegen. Bei den offenen Switchcraft Buchsen ist manchmal die Schaltfunktion nicht OK. Das Signal wird immer genullt.