Fender Harvard

Der älteste Amp vom Sepp, ein Harvard 5F10. Der "Nachfolger" vom Deluxe 5E3. Für Harpspieler ist diese Schaltung nach dem Champ die zweitwichtigste Grundlage. Besser als ein 5E3 aus verschiedenen Gründen.

Der augenscheinlichste Unterschied sind die drei Eingänge mit gut gestufter Empfindlichkeit von links nach rechts abnehmend - aber nur einer Triode, einer 6AT6 für alle drei.

Die Endstufe ist nun "Fixed Bias" und nicht mehr "Kathodenbias". Man sieht das an dem Selenwürfel unter der Lampe. Links an der Sicherung noch der Deathcap. Und der rote Kondensator in der Mitte ... der Versuch einer Modifikation ... ein Dumpfcap, wie ihn die Amis lieben. Der war der Grund für das nicht funktionierende Tonepoti. Alle Bauteile haben noch die richtigen Werte und funktionieren, die Elkos wurden teilweise schonmal getauscht.

Nun ... ein 230V Trafo muss her. Der vom Champ und 5E3 passt nicht. Der 290BEX auch nicht. Bleibt nur einer, ein Universaltrafo.

Nach kurzer Panik habe ich den HV-Ausgang des Trafos mit zwei Dioden und einem Widerstand dazwischen an den originalen Biaswiderstand gelötet und eingeschalten.... 29V am Gitter. 27V stehen im Plan, die Röhren laufen mit 25mA - das war ja einfach, der geschätzte Wert des Widerstands passte optimal. Ein wenig Reinigung und einen neuen Schalter .... fertig ist der Amp.

Dieser Amp ist zu wertvoll um daran rumzubauen, drum bleibt es ein Gitarrenverstärker.