Tone und Tonestack

Dieser Punkt hat viel Zeit und Aufwand gekostet, aber es gibt ein klares und gut umzusetzendes Ergebnis. Für mittigen Sound verwendet man eine Tonblende, die hauptsächlich als Highcut dient und schon im Mittenbereich greift. Flexibler ist man mit einem Tonestack, der durch sein Mittenloch wirksam Feedback reduziert.

Die Tonblende

Hier gibt es viele Schaltungsmöglichkeiten, die meist der Tweedblende nachempfunden sind.

Ich verwende nur ein Poti und einen Kondensator zwischen dem Ausgang der ersten Röhre und dem Volume. Die Funktion der Anhebung der Höhen über eine "Bright" Funktion halte ich bei kleinen Amps für unnötig, wenn man den Regelweg des Volumepotis vernünftig eingestellt hat.

Der Wert des Potis kann dabei an den gewünschten Regelweg angepasst werden, der Wert des Kondensators regelt die Grenzfrequenz. Mit meinen Werten bewege ich mich meist in der Mitte zwischen den Plänen der "Lone Wolf Blues Co." die mir viel zu wenig eingreift und gehe bis zur Lösung von Harp Gear, die schon mächtig dumpf macht.

Die BigMuff Regelung beim Weber 5F2h ist kein Vorteil. So wie sie verkauft wird schon gar nicht.

Tone Stack

Der Tonestack hat seinen Namen wahrscheinlich von den gestapelten Kondensatoren (oder Potis) im Schaltplan. Es gab auch schon in den 50ern Klangregelungen mit drei Reglern, der "Fender Stack" hat sich in den 60ern durchgesetzt und wurde auch von Mashall und Vox leicht geändert übernommen. Für Audioanwendungen wäre diese Regelung nicht geeignet, da man keine lineare Stellung erreichen kann. Die Mitten sind immer abgesenkt. 
Der nebenstehende Tonestack hat sich für Harp bewährt und auch wenn nur zwei Werte geändert sind, es funtioniert!

 

Man kann die unterschiedlichen Frequenzverläufe mit dem Duncan ToneStack Calculator aufzeigen, aber wenn man ehrlich ist, es sagt nicht so viel aus. Wer weiß schon was ein Milimeter auf der Grafik an Höreindruck bedeutet. Aber ich kann aus Versuchen sagen, dass eine Verschiebung der linken Talwand nach rechts zwar zu mehr Bassvolumen, aber auch zu Feedback in diesem Bereich führt. Auf der rechten Seite verhält es sich ein wenig diffiziler. Die rote Line ist Serie, die grüne der veränderte Stack, die Regler sind "harpspezifisch" eingestellt und man geht von einer niederohmigen Quelle wie beim Bassman aus.