Meine Verstärker für Harp

Im Laufe der Entwicklung eines Harpspielers ändert sich meist auch der Anspruch an den Verstärker. Der Anfänger will viel Bass und Zerre, der Verstärker darf gar nicht dynamisch sein und muß brüllen. Mit solchen Verstärkern habe ich angefangen, bin aber immer mehr davon weggekommen.

Das erfahrene Bandmitglied will meist einen variablen Verstärker, der ausreichend Soundvolumen bringt, sich im Gefüge durchsetzt und praktisch in der Verwendung ist. Sicher spielt auch Image und Design eine große Rolle.

Auch sind Harpspieler sehr individuell. Nicht jeder braucht einen mächtigen Bassmann für seinen Sound. Wer den Klang eines FX Geräts gut findet, kann sich viel Aufwand und Kosten sparen.

Logo Bluesman Verstärker

Für Gitarre wollte ich zunächst gar nicht anfangen, denn da gibt es ja alles. Aber dann haben sich doch ein paar Projekte mit Bekannten ergeben. 

Die traditionelle Serie

Poor Bluesman

Der Amp für Bastler, ein Umbauvorbild für alle Chinachamps oder der Beginn eines neuen Hobbys. Das Ergebnis liegt auf dem Niveau der 800€ Amps der wenigen einschlägigen Firmen am Markt. Er ist leicht für den persönlichen Geschmack anzupassen, von wild verzerrt bis jazzig clean, und man lernt dabei, wo die Stellschrauben des Sounds sitzen.

Schaut in dem Zusammenhang unbedingt den Bugera V5 bei den Modifikationen an, der ist serienmäßig schon fast ein Harpverstärker, billiger und besser geht es kaum.

Bluesman SE

Normalerweise kann man mit Eigenbau kaum was sparen, hier ist was drin und vor allem - so einen Amp gibt es nicht zu kaufen. 15W, 10", voller Tonestack, 2 Gainstufen, NFB schalt- und regelbar, FX Buchse zum Einschleifen eines Halls (vor den Eingang), 9V Netzteil, korrigierter regelbarer Lineout. Mit kompletter Bauanleitung für Amp und Gehäuse. Auch ein Warenkorb zum Bestellen der Teile ist dabei (ich bekomme keine Vergünstigungen). Diese Anleitung kann auch gut als Muster für eigene Kreationen dienen.

Bluesman PP

Der Amp für alles. Aufgrund der aufwändigeren Schaltung klingt er leise und laut, mit 30W und 2x10" meist ausreichend motorisiert und dabei noch leicht. Voller Tonestack, 2 Gainstufen, vom Bedienfeld aus regel- und schaltbarer FX Weg zum Einschleifen von Gitarreneffekten, Eingänge für Bullet und Gesangsmikrofon (LowZ) mit integriertem Impedanzwandler, korrigierter, regelbarer Lineout, 9V Netzteil.

Die moderne Serie

Harpspieler hatten es schwer mit der Technik, das ist nun vorbei. Einstecken - spielen - fertig! Kein Voodoogefasel, kein Katzenknochen, kein alter, schwerer Scheißdreck .... Moderne und traditionelle Technik verbinden, das ist eine interessante Aufgabe - Transistoren sind nicht per se böse.

Bedruckte Leiterplatten helfen Platz zu sparen, verkürzen Verbindungswege und vereinfachen den Aufbau für den Bastler. Die Nachteile der dünnen Kupferschicht kann man durch bewusste Auslegung von Leiterbahnen und vollständige Verzinnung sowie flexible Anbindung an externe Bauteile eliminieren. Das Ergebnis ist kleiner, leichter, genauso haltbar, macht weniger Probleme und kann mehr. Nur Modifikationen werden schwierig und zur Reparatur muss man die Platine ausbauen. Aber es geht ja eh selten was kaputt.

Brownie

Der Brownie ist ein leiser Amp. Er war gedacht, um in einer Bar mit akustischen Instrumenten mithalten zu können, z.b. mit einer Chromatic, und sollte bei moderaten Lautstärken Sound bringen um auch in urbanen Gefilden üben zu können. Dazu hat er auch einen mp3-Eingang bekommen.

Redneck

Kleines Format und ein kräftiger Sound durch viel Leistung, das schien erfolgversprechend. Der 8" ist bewusst gewählt, nicht schon wieder einen "mittleren" Verstärker bauen. Das integrierte Mikro funktioniert super macht die Sache erst rund. Der Speaker reicht für viele Anwendungen aus, man hat einen eigenen Monitor und der Sound über die PA ist nur einen Stecker weit entfernt.

El Gordo

Wenn der Gitarrist mal wieder lauter spielt .... ! Der El Gordo ist ein Rundumsorglospaket. Keine FX Geräte, keine Kabel, keine Netzteile, einstecken und gut. Klingt leise und sehr laut, hat ein fußschaltbares Delay, bei dem Sound und Regelwege für Harp ausgelegt sind. So groß wie ein Blues Junior, 2kg leichter .... und drückt gewaltig aufs Ohr.