Harp Literatur

Da ich mich im Laufe der Zeit durch diverse Veröffentlichungen gekämpft habe, möchte ich die Erfahrungen nicht für mich behalten. Die angegebenen Hefte sind aus meiner Sammlung ausgewählt, aus jedem Bereich habe ich die genannt, die mir besonders nützlich und motivierend erscheinen. Bedenkt, dass zu viel Material oft kein Gewinn ist, weil man herumspringen und den Problemen aus dem Weg gehen kann.

Mario Franzbonenkamp

Beginnen möchte ich mit dem "Harpbuch" von Mario. Es ist keine Harpschule im Sinn von "Notenheft mit steigendem Anspruch" sondern ein Grundlagenwerk für alle Harpspieler. Aufbau, Funktion und Pflege der Harp, die nötige Musiktheorie und schließlich die an Liedbeispielen aufgehängten Spieltechniken, alles dies ist in der richtigen Tiefe anschaulich dargestellt und großzügig bebildert.

Unter www.harpbuch.de kann man sich ein genaueres Bild über den Inhalt machen und auch die Soundbeispiele anhören.

Eine gute Einstiegskombination wäre dieses Werk mit den Veröffentlichungen von Perry Letsch.

Perry Letsch

Eine gut aufgebaute Schule, vor allem wenn man traditionellen deutschen Instrumentalunterricht erlitten hat. Von meist bekanntem Liedgut ausgehend wird man langsam aber sicher in Richtung Folk und Blues geführt.
„Don’t judge a book by its cover“ sagte schon Willie Dixon. Die Seite von Perry Letsch (auch etwas altbacken :-) www.perryletsch.de

Für absolute Einsteiger ist "Mundharmonika spielen" der richtige Start. Wer schon ein wenig musikalische Erfahrung hat, kommt mit "Bluesharp" als Beginnerheft auch zurecht. Das Songbook ist immer eine Empfehlung.

 

David Barrett

Die zweite große Sparte ist für mich David Barrett. Es gibt bei MEL BAY eine verwirrende Zahl von Veröffentlichungen, teils mit ähnlichen Titeln. Für jemanden, der die Grundlagen schon mit heimischem Liedgut erarbeitet hat, würde ich den Level 2 vorschlagen. Hier drei Werke, die ich für nützlich halte.

Nicht erschrecken, das Heft "Licks Chart" hat keine Seiten, es ist nur ein Umschlag mit CD. Es ist recht günstig und eignet sich auch dazu, um sich mit der Art von David vertraut zumachen.

Es gibt auch eine Internetseite: www.bluesharmonica.com

Playalongs

Um das Gelernte anwenden zu können, empfielt sich ein Playalongheft. Man will ja den Vorbildern ja nacheifern, ein bisschen zumindest, und da sind solche Hilfsmittel unerlässlich. Wohnt ja nicht jeder neben einem Bluesclub.

Hier drei sehr gute Exemplare, zwei Hefte von Hal Leonard und die CD von Olaf Böhme: http://bluesclass.de/

Adam Gussow

Adam bietet zwar kein Lehrbuch an, aber seine Videos auf YouTube und auch seine Kaufvideos auf modernbluesharmonica.com fand ich sehr motivierend. Deshalb muss er hier unbedingt erwähnt werden. Lasst Euch von dem Gelaber nicht abschrecken. Man lernt ein wenig Englisch und kann sich als Anfänger in die Thematik einfühlen. Wenn die Eitelkeit des selbsternannten Doctors nervt oder er über Technik schwadronieren sollte: Einfach nicht hinhören! Er bietet wirklich viele nützliche Anregungen und ist auch unterhaltsam.

Paul Lassey

Paul Lassey hat einen Kanal bei youtube mit schönen Übungen, dazu muss man nicht unbedingt französisch sprechen. Für die Franzosen unter uns gibt es viele Infos und Angebote auf seiner Seite: http://www.apprendrelharmonica.com.

Auch fertigt Paul ausgefallene custom harmonicas aus edlen Materialien.

Steve Baker

Anspruchsvoll, aber soweit ich das beurteilen kann sehr lehrreich, sind die Hefte von Steve Baker. Hier wird besonders auch der Ausdruck geschult. Band 1 kann man sich bedenkenlos mal kaufen, auch wenn man noch nicht Profi ist.

Ungeeignete Werke

Dieses Heft war vielleicht mal gut, weil es nichts anderes gab. Inzwischen ist es überholt, vor allem die Soundbeispiele. Ich wollte es für Portoerstattung im Forum hergeben und wurde dafür gerügt :-)!