Effektgeräte und andere Kistl

Der Kauf von Treterlein, das Ausprobieren und die Diskussion der Klangunterschiede ... eine beliebte Religionsausübung unter elektrifizierten Musikern, vor allem den Gitarrenquälern. Konsum macht einfach Spass.
Der Harpspieler an sich scheint mir da etwas weniger interessiert zu sein. Anfänger kaufen sich Zerrer, weil sie glauben der Sound käme daher.... ein wenig Hall will man auch ab und zu ... und dann gibt es noch Wunderkistchen, die das Feedback unterdrücken sollen.

Ein Mikro ist keine Gitarre!

Das Problem kennen wir zur Genüge. Auch die Kästchen sind für Gitarre gemacht. Selbst die Harpeffekte von der LoneWolfBluesCompany sind oft einfache Gitarreneffekte mit einem nach unten erweiterten Frequenzbereich. Manchmal funktioniert das auch ganz gut - je nach Anwendung.

Mir geht es hier um den Bereich der Verwendung vor einem Röhrenverstärker (mit wenig Gain). Und selbst da kann man kaum allgemeingültige Aussagen treffen - aber doch Grunsätzliches feststellen. Benutzt man FX Geräte im FX Weg, sind die Enschränkungen geringer. Aber nur wenige geeignete (weil einfach aufgebaute) Verstärker haben einen FX Weg.

Der "besondere" Klang der "Chicago Harp" liegt darin, dass das Mikrofon eine mehrfach höhere Amplitude liefert als die Eingangsröhre verarbeitet kann. Auch wenn der Sound nicht nur an der Eingangsröhre hängt ist die Interaktion zwischen Mikro und Eingangsröhre doch ein Faktor, der dem Spieler ein gewissen Maß an Gestaltungsmöglichkeiten gibt - und nicht nur "Zerre". Ich nenne hier keine Zahlen, weil viele diese linear vergleichen - das macht wenig Sinn. 

In den Vergleichen wird immer der Pegel genannt, den die Pedale "duchlassen". Dies ist technisch nicht ganz richtig, eher eine Art Faustformel, denn man will ja noch ein wenig Pegel für die Röhren haben. 

Vielen Dank an Boris, der mir einen Koffer voll Treter für eine sehr lange Zeit überlassen hat, damit ich mir und Euch ein Bild machen konnt